Feuerwehr Freidorf Feuerwehr Freidorf

Sonderausrüstung

Notstromanhänger


Anhänger mit 28-KVA-Notstromaggregat, Lichtmast (6 Meter hoch) mit 2 ausfahrbahren Scheinwerfern, sowie weiteren portablen Scheinwerfern, Bj. 1981

Heuwehrgerät


Die Feuerwehr Freidorf ist Heuwehrstützpunkt im Bezirk Deutschlandsberg. Die Heuwehr ist eine spezielle Aufgabenstellung der Feuerwehr. Sie kommt zum Einsatz, wenn ein Heustock zu Überhitzen beginnt, diese Überhitzung könnte bis zu einem Brand führen.
Die Landwirte müssen nach Einbringen des Futters die Temperatur des Heustockes kontrollieren, dies geschieht meist mit Messsonden, die dem Landwirt die Temperatur im Inneren des Heustockes anzeigen.

Hat sich das Lagergut auf mehr als 70 Grad Celsius erwärmt oder besteht sonst eine erkenn- und vorhersehbare Gefahr der Selbstentzündung, so hat der Eigentümer bzw. Verfügungsberechtigte sofort die notwendigen Maßnahmen unter Beiziehung der Feuerwehr zu treffen.

Die Feuerwehr setzt ein Gerät zur Entlüftung (Absaugung) des überhitzten Heustockes ein. Sonden (pro Gerät bis zu sechs) werden an den wärmsten Stellen des Stockes eingesteckt und durch diese werden die heißen Gärgase, mittels eines Ventilators, abgesaugt. Mit einem Schlauch werden diese Gase ins Freie außerhalb der Tenne geführt. Wenn die Temperatur auf 40 bis 50° C gesunken ist, kann mit der gleichen Einrichtung die Belüftung und das Einbringen von Wasserdampf vorgenommen werden, bis kein Temperaturanstieg über 50 °C mehr auftritt. Bei einem Heuwehr- Geräteeinsatz muss der Brandschutz vor Beginn der Entlüftung sichergestellt sein.

Das Vorgehen bei einer Heustock-Überhitzung—INFO für Feuerwehren:

Ab 70°C muss die Feuerwehr informiert werden. Die alarmierte Ortsfeuerwehr verständigt den Heuwehrstützpunkt und beginnt einen Heuwehreinsatz vorzubereiten. Sie erstellt zwei B- Druckleitungen, davon ein B– Strahlrohr vor den Heustock und ein B– Strahlrohr vor die Tenne, ebenso bereitet sie 2 Stk. Rettungsleinen vor. Die Ortsfeuerwehr ist für den Brandschutz während der Arbeiten des Heuwehrstützpunktes zuständig.
Trifft die Heuwehr- Stützpunktfeuerwehr mit ihrer Gerätschaft ein, wird vorerst mit Temperaturmesssonden der heißeste Punkt im Heustock festgestellt. Am Heustock befindet sich NUR die Messmannschaft (zumeist zwei Mann mit Rettungsleinen gesichert) des Heuwehrstützpunktes. Daraufhin erfolgt das Einbringen der Rohrsonden in den Heustock. Diese werden mit dem Ventilator mittels Schläuchen verbunden. Vom Ventilator aus werden die heißen Gase durch einen Schlauch aus der Tenne ins Freie geblasen. Wichtig ist dabei, dass bis zum Starten des Ventilators kein Sauerstoff nachziehen kann. Dies wird mittels Schieber bei den Sonden verhindert. Diese Schieber dürfen erst beim Laufen des Ventilators geöffnet werden. Es wird so lange abgesaugt, bis die Stocktemperatur auf unter 50°C gesunken ist.
Der Einsatz kann sich über mehrere Stunden, sogar mehrere Tage ziehen.
Wird ein Temperaturabsinken nicht erreicht, muss der Futterstock zerlegt werden und ins Freie geführt werden. Im Freien wird das  Futter mit Wasser gekühlt und somit ein Brand verhindert. Bei dieser Variante ist das Futter allerdings verloren. Deshalb lohnt es sich, frühzeitig mit der Absaugaktion zu beginnen.
Bildrechte: Freiwillige Feuerwehr Freidorf